26.04.2010

Laufen bis zum Umfallen


Bis jetzt habe ich 1400.- von den 5000.- australischen Dollar zusammen die ich den Mädels und deren Kindern in Kalkutta versprochen habe; damit sie Unabhängigkeit erreichen können und mehr als ‚überleben’ können.

Es ist schon unglaublich, wir hier machen uns Gedanken darüber wie groß der nächste Fernseher sein wird und ob wir beim Terassen/ Balkon Ausbau Terrakotta oder weiße Fliesen kaufen sollten; welches Vertikutiergerät am besten ist, welche Autoreifen uns die beste Kurvenlage geben und ob wir uns zur BMW oder doch zur Mercedesfraktion bekennen wollen. Wir bestellen Big Macs aber mit Cola Light, wegen der Kalorien, und Starbucks Kaffee mit Magermilch und Süßstoff. Wir überlegen ob wir auf die Malediven auf Urlaub fahren oder doch all-inclusive und dann regen wir uns darüber auf dass das Buffet nicht unseren Vorstellungen entsprochen hat. Die Bevölkerung des jeweiligen Landes haben wir wenn überhaupt nur als Personal im Resort unserer Wahl kennengelernt, und wir kamen uns richtig gut dabei vor, in der Landessprache ‚hallo’, und ‚das ist zu teuer’ sagen zu können.

Abgesehen davon das die Frauen die ich mit meinem Lauf unterstütze wahrscheinlich nicht einmal wissen was das Wort ‚Urlaub’ bedeutet, haben sie auch weder Balkon noch Terassen; sie haben nicht einmal ein Dach über dem Kopf. Die 1300.- die ich bis jetzt gesammelt habe, sind schon toll, aber nicht genug; ich will mein Versprechen halten und wenn möglich sogar toppen. Ich habe mich diesen Menschen gegenüber verpflichtet und ich weigere mich, sie zu enttäuschen.

Darum: laufe ich, trainiere, egal wie das Wetter ist (und es kann hier ganz schön schütten und tuts öfter als mir lieb ist), egal wie müde ich bin ( 50% meiner Dienste beginnen um 0600 und ich stehe dafür um 0445 und laufe nach der Arbeit), egal wie schlecht mir ist (gestern gelernt: fettiges Essen ist gar nicht gut und liegt im Magen wie ein Stein) und wie wenig es mich freut.
Ich tue alles was ich kann um mein Spendenziel zu erreichen, und das ist es worum es geht: es geht nicht um mich – wenn es so wäre, würde ich niemanden von euch kontaktieren sondern einfach trainieren, und die 42,195km laufen und mich freuen dass ich’s getan hab):
Es geht einzig und allein um diese jungen Frauen und ihre Kinder.

Bitte gebt was ihr könnt, von 1.- bis … und leitet dies an alle eure Freunde weiter.

Von Herzen,

Lisa

www.mycause.com.au/runningGCmarathonforBexandNewLight






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