Die Vorteile der rohköstlichen Ernährung sind schier endlos; teils offensichtlich, teils subtil offenbaren sie sich dem Rohköstler mal sofort, mal erst nach einiger Zeit - zb Verbesserung von Ausdauer,Fokus & Konzentration, Haut und Haar, Entlastung der Organe, stimmungshebend und cholesterinsenkend, etcetc - Benefits in Hülle und Fülle.
So mancher mag sich fragen ob diese (Gold) Medaille auch eine Kehrseite hat. Nun, um objektiv und ehrlich zu bleiben sind hier mögliche Nachteile zusammengefasst:
- Zahnbeschwerden. Wenn man dazu neigt, viel Obst zu essen, ist es wichtig danach die Zähne zu putzen oder zumindest mit Wasser zu spülen.
- Empfindliche Emotionen und Veränderungen in zwischeeschlichen Beziehungen. Eine rohköstliche Ernährung reinigt den Körper nicht nur physisch und befreit von überflüssigen Fett, Schlacken, Darmablagerungen, Hautunreinheiten - sie befreit auch von all den giftigen Chemikalien die davor Gefühle kontrolliert und unterdrückt hatten. Viele Rohköstler berichten dass eine giftfreie Ernährung sie empfänglicher und empfindlicher gegenüber Stimmungen, Emotionen und ihren Mitmenschen macht. Nachdem der Körper nicht mehr nur noch damit beschäftigt ist, sich von all den Giften in der Nahrung zu befreien hat er nun wohl Zeit, sich den "emotionalen Giften" zu widmen. Der Mensch wird offener für neues / anderes im Leben und eine emotionale Heilung kann beginnen. Die Verbindungen zu anderen Menschen werden sich teils verändern und manch gesellige Runde mag einem auf einmal anstrengend vorkommen. Andererseits werden sich neue Freundschaften bilden da man immer magnetartig Gleichgesinnte anzieht was durch die von Rohkost gesteigerten Intuition noch einfacher wird.
- Gewichtsverlust oder auch -zunahme. Ein zu hoher Fettanteil in der Ernährung in Form von Nüssen, Avocado, Nussbutter oder Oliven resultiert logischerweise höchstwahrscheinlich in einer Gewichtszunahme. Andererseits verliert so mancher Rohköstler anfangs sehr rasch relativ viel an Gewicht und Ernährungsstudien haben herausgefunden dass Frauen bei niedriger Kalorieneinnahme einen unregelmässigen Zyklus bekommen der teils ganz aussetzt (nicht nur bei Rohköstlern, nebenbei gesagt). Daher ist es wichtig nicht nur auf die Fett- und Kalorieneinnahme zu achten sondern auch auf das eigene Gewicht, generellen Gesundheitszustand und Frauen auch auf den Zyklus.
-Entgiftungseffekte. Der reinigende Effekt einer rohköstlichen Ernährung resultiert anfangs bei fast jedem in Entgiftungserscheinungen, ähnlich Entzugserscheinungen, von Zucker, Weissmehl, Frittiertem, Geschmacksverstärkern, chemischen Konservierungsmitteln und Zusatzstoffen. Symptome sind unter anderem Kopfschmerzen, Übelkeit, Veränderung der Darmtätigkeit und Hautunreinheiten. Glücklicherweise sind die Smptome aber nur temporär und verschwinden sobald sich der Körper auf die neue Ernährung umstgestellt hat.
-Vitamin B12 Mangel. Alle Veganer neigen dazu, zu niedrige B12 Werte zu haben. Dies lässt sich allerdings sehr leicht umgehen, entweder durch B12 Vitamintabletten oder das vermehrte Essen von Algen, zb Nori.
-Pestizide. Solange man nicht biologisch angebautes Obst und Gemüse zur Verfügung hat, isst man auch nach gründlichem Waschen derselben immer noch die Giftstoffe mit die zr Schädlingbekämpfung gesprüht wurden und von den Pflanzen durch deren Haut aufgenommen wurden. Allerdings passiert einem das auch bei gekochter Nahrung, und die besteht oft aus noch viel mehr schädlichen Mikro-Organismen, Pilzen, Schimmel, Parasiten, etc. So konsumiert der durchschnittliche Fleischesser zum Beispiel in etwa zwischen 750 Millionen und 1 Billion pathogener Mikro-organismen pro Mahlzeit, verglichen mit 500 bei Veganern. Fazit: die Nachteile der rohen Kost sind überschaubar und werden von den Vorteilen bei weitem übertroffen..
24.02.2010
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5 comments:
Hallo rohtopia,
"So konsumiert der durchschnittliche Fleischesser zum Beispiel in etwa zwischen 750 Millionen und 1 Billion pathogener Mikro-organismen pro Mahlzeit, verglichen mit 500 bei Veganern."
Darf ich fragen, woher du diese Zahlen hast ? Hättest du da eventuell auch eine (internet-) Quellenangabe ?
Und noch ´ne Frage hätte ich : Wie lange bist du denn schon rohvegan ?
Liebe/r Anonym,
die Zahlen hatte ich aus "The China Study" wenn ich mich recht erinnere. Ich war zu dem Zeitpunkt des Artikelschreibens in etwa 1.5 Jahre 80-100% rohvegan. Die restlichen 20% waren gekocht/pescivore.
Und Du?
Beste Grüsse!
Hallo Rohtopia,
danke für den Hinweis auf die "China Studie". Zu dieser gibt es ja mittlerweile auch schon wieder eine Gegenstudie :-)
Wie kamst du denn als phasenweiser "pesivore" mit den "etwa zwischen 750 Millionen und 1 Billion pathogener Mikro-organismen pro Mahlzeit" klar ? (Ironiemodus aus)
Ich selbst bin jetzt im achten Rohkostjahr, davon waren die ersten beiden Jahre vegan, danach inklusive Fleisch und Fisch.
Hallo Anonym,
wir vertragen uns recht gut, danke der nachfrage :-)
war gestern bei einer Blutbildanalyse, sehr interessant, die Naturheilkundlerin hatte das Mikroskop naemlich an einen Flatscreen angeschlossen.
Ich habe keine Schwermetalle (kommen oft vom Leitungswasser trinken und Schminken, tu ich beides kaum) und nur wenige Bakterien. Das hat mich sehr gefreut und jetzt ist es natuerlich sehr interessant ob die Bakterien von dem wenigen Fisch kommen den ich noch esse ( nebenbei, koennte man nicht auch vom Fisch Schwermetalle im Blut haben? Da sind doch einige Arten mit Bleiablagerungen oder?)
Jeeeedenfalls esse ich immer weniger und weniger Tierprodukte, schmecken mir naelich nicht mehr! Beim Fisch zuerst gebratener nicht mehr dann gekochter und jetzt auch nur noch weniger roher.
Wie bist du zur Rohkost gekommen und hattest Du Huerden zu ueberwinden oder wars immer easy?
"Jeeeedenfalls esse ich immer weniger und weniger Tierprodukte, schmecken mir naelich nicht mehr! Beim Fisch zuerst gebratener nicht mehr dann gekochter und jetzt auch nur noch weniger roher. "
Na, dann gleicht sich das ja wieder aus. Ich esse nämlich im Laufe meiner Rohkostjahre immer mehr tierische Produkte :-)
"Wie bist du zur Rohkost gekommen und hattest Du Huerden zu ueberwinden oder wars immer easy?"
Durch ein Krankheit bin ich zur Rohkost gekommen, zuerst 2 Jahre vegan, dananch wegen Mangelerscheinungen (B 12 und Gesamteiweiß) omnivor. War aber alles in allem ziemlich "easy", also keine Rückfälle oder sowas.
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